Varicon-Prothese der Falcon Medical GmbH

Aus aktuellem Anlass (August 2010):
Die Falcon Medical GmbH hat Fälle gebrochener Varicon-Prothesen bis Sommer 2009 reguliert und die Patienten entschädigt. Dann meinte die Falcon Medical GmbH plötzlich, die Prothesen seien doch nicht fehlerhaft, zumindest sei ein Fehler nicht erkennbar gewesen, als das Produkt auf den Markt kam. Und das, obwohl man 4 Jahre lang die Patienten wegen deren Fehlerhaftigkeit entschädigt hat. Wir führen 5 Musterprozesse gegen Falcon Medical. Sollten diese gewonnen werden und die Fehlerhaftigkeit gerichtlich bestätigt werden, sollten die betroffenen Patienten unbedingt ihre Rechte sichern, unabhängig davon, ob die Prothese bereits gebrochen ist oder noch nicht gebrochen ist. Hierbei sind auch Verjährungsprobleme zu beachten!

Im Januar 2005 hat nach eigenen Angaben der in Österreich ansässige Hersteller für medizinische Spezialprodukte, die Firma Falcon Medical GmbH, eine von ihr produzierte und vertriebene Hüfttotalprothese vom Markt genommen. Das Produkt, bestehend aus einer Varicon-Schraubenpfanne, dem Keramikeinsatz, einem Varicon-Schaft, dem Keramikkopf und dem Schaftadapter, war im Oktober 2002 zertifiziert und nachfolgend in Österreich, Italien und Deutschland vertrieben worden. Im Zeitraum Dezember 2002 bis Januar 2005 wurden weiterhin nach Angaben des Herstellers insgesamt 2500 Stück in den Handel gebracht und bei Patienten eingebaut.

Bei einigen Prothesen ist es zu einem Bruch des Konus am Übergang zum Korpus des Schaftes gekommen, erste Reklamationen in Deutschland sind nach Angaben des Herstellers im Juni 2004 erfolgt, der erste Schadenfall wurde im August 2004 gemeldet; die Reklamationen haben dann zugenommen. Eine vom Hersteller veranlaßte Überprüfung hat zu dem Ergebnis geführt, dass die Bruchursache auf eine Spannungsrisskorrosion zurückzuführen ist. Nach Angaben des Herstellers mußten bei 50 Patienten, überwiegend in Österreich, die gebrochenen Prothesen ausgetauscht und durch neue ersetzt werden. Nach Vorlage eines Gutachtens und dessen Bestätigung durch ein weiteres Gutachten ist das Produkt dann im Januar 2005 vom Markt genommen worden. mehr

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